Geigenfeige – Ficus Lyrata

Die Geigenfeige oder auch botanisch ficus lyrata bezeichnet gehört zu der Pflanzenfamilie „Moraceae“ also der Meerbaumgewächse und stammt ursprünglich aus dem tropischen Westafrika. Für zu Hause eignet sich dieses Gewächs mit seinen imposanten, großflächigen Blättern für große Räume als beliebte Zimmerpflanze und gilt hier sogar als Geheimtipp. Sie wird oft in Büros, Hallen oder Eingangsbereich eingesetzt, wo sie dekorativ zur Geltung kommt.

Als kleine Pflanze ist er erstmal nicht so attraktiv wie später, wenn die Pflanze an Baumgestalt gewinnt. Ein früher verwendeter Name ist Ficus pandurata. Ein weiterer deutscher Pflanzenname ist Leierblättriger Gummibaum.

Gestalt und Standortansprüch der Geigenfeige

Der Ficus Lyrata ist ein aufrecht wachsender Gummibaum mit sehr großen geigenkastenförmigen, dunkelgrünen, geaderten Blättern. Die Blätter erreichen bis zu 60 cm Länge, sind ledrig und am Rand gewellt. Bitte bei Anschaffung einer solchen Pflanze an den späteren Platzbedarf denken. Eventuell die Triebspitze herausschneiden, um zur Verzweigung anzuregen, denn er kann bis zu 4 Meter groß werden, wenn man ihn lässt.

Seine Standortanforderungen sind luftig, hell und nicht sonnig. Möglichst kein einseitiger Lichteinfall. Wächst auch noch an wenig hellen Standorten, die Blattbildung ist dann aber nicht so schön ausgeprägt. Im Winter keine „kalten Füße“.

Wenn ein guter Standort gefunden wurde, sollte dieser wenn möglich auch nicht mehr geändert werden. Auch ein häufiges Drehen des Topfes schadet der Geigenfeige und führt zum Abfallen von Blättern.

Geigenfeige pflegen, gießen und düngen

Die Pflanze liebt Luftfeuchtigkeit, ältere Pflanzen kommen aber auch mit weniger zurecht. Ab und zu kann Staub von den Blättern abgewischt werden. Hierzu aber keine Hausmittel wie Milch, Bier oder Salatöl verwenden. Einfach mit reichlich Wasser mit einem weichen Schwamm abwaschen. Solange der Ficus noch klein ist, ist eine Dusche am besten.

Das Gießen und Düngen ist während der Wachstumsphase bis Ende August in reichlicher menge erlaubt und gewünscht. Danach nur noch feucht halten. Im Winter etwas trockener halten. Düngen Sie  nur während der Wachstumsphase von Frühjahr bis August. Schlecht wachsende Exemplare nicht überdüngen.

Durch Pflegefehler können Schildläuse oder Schmierläuse auftreten. Rote Spinne oder Thripse sind auch möglich. Braune Blattränder können durch Blattfleckenkrankheit ausgelöst werden.

Geigenfeigen umsetzen und vermehren

Erst wenn der Topf oder Kübel voll durchwurzelt ist, sollte über ein Umsetzen bzw. eine Vermehrung nachgedacht werden. Dann allerdings auch nur die nächste Topfgröße wählen. Termin dazu besteht im zeitigen Frühjahr.

Die Vermehrung erfolgt durch Kopfstecklinge oder Blattstecklinge bei hoher Fußwärme von 25 °C – besser 30 °C. oder auch durch abmoosen. Anzucht aus Samen ist hingegen nicht üblich.

Als Hydrokultur funktioniert Sie sehr gut. Als Solitär sehr attraktiv. Alle in der ersten Reihe abgebildeten Ficus lyrata stehen in Hydrokultur. Umstellen ist nicht ratsam. Besser wäre eine fertige Pflanze zu kaufen, oder entsprechend einen Steckling ziehen.