Wer im Garten Pampasgras richtig pflanzen konnte und sich nach einiger Zeit über den üppigen und wunderbaren Wuchs freuen kann, wird immer mal wieder darüber nachdenken, ob man Pampasgras scheiden oder putzen sollte bzw. wann das überhaupt erfolgen soll. Einfach abschneiden? Ganz abschneiden und auf welche Höhe? Diese und andere Fragen werden wir in diesem Beitrag behandeln.
Eins vorweg: Eine feste Anleitung zum Schneiden von Pampasgras gibt es nicht. Sie selbst haben es in der Hand, wie sie das Gras bearbeiten. Da gibt es im Grunde kein richtig oder falsch. Ob elektrisch, mit der Hand oder ob Sie sich gar Hilfe holen. Trotzdem gibt es einige Regeln, die Sie beim Pampasgras-Rückschnitt unbedingt berücksichtigen müssen. Und diese möchten wir Ihnen hier etwas genauer erläutern.
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Der beste Zeitpunkt zum Schneiden von Pampasgräsern
Die Pampasgraspflanze wird im Herbst nicht braun. Sie ist immergrün, sodass der Herbst auch nicht der Zeitpunkt ist, an dem Sie das Gras herunterschneiden müssten. Es gibt noch zwei andere wichtige Gründe, warum im Herbst nicht geschnitten wird. Es sind der Frost und die Feuchtigkeit im Winter.
Das Süßgras stammt ursprünglich aus einer Region, in der ein tropisches und gemäßigtes Klima vorherrscht. Es kommt ursprünglich aus Südamerika und Neuseeland. Dort wächst es hauptsächlich auf Sandböden sowie auf Schwemmböden. Und deshalb gehört es auch zu den Süßgräsern.
Geschnitten wird das Gras also besser im Frühjahr. Einfach abschneiden oder ganz abschneiden ist dabei aber auch nicht empfehlenswert. Denn richtig schneiden ist wichtig, damit das Gras am Ende auch wieder gut wachsen kann.
Wir empfehlen Ihnen, Pampasgräser dann zu schneiden, wenn die großen Bodenfröste vorbei sind. Dann können Sie es wieder auseinander binden, können den sonstigen Schutz wie beispielsweise Rinden und Vlies abnehmen und das Gras in Ruhe herunter schneiden.
Es wird sich durch die warmen Temperaturen am Tag sehr schnell erholen und neu austreiben. Und dann wird es innerhalb weniger Wochen wieder eine stattliche Höhe von 2,50 m und mehr erreichen. Die Blüten werden aufspringen und Sie können das Pampasgras wieder als Sichtschutz nutzen.
Bei uns ist das Pampasgras leider nicht vollständig winterhart. Es muss deshalb für den Winter gut eingepackt bzw. vorbereitet werden. Würde es vor dem Winter geschnitten werden, dann würde der Schutz fehlen wenn er am meisten gebraucht wird.
Praxistipp: Die grünen Blätter werden vielmehr zusammengebunden, sodass sie das Herz der Pflanze vor Frost und vor Feuchtigkeit schützen. Frost ist eines der Kriterien, die berücksichtigt werden muss müssen. Aber Feuchtigkeit ist für das Pampasgras noch schlimmer. Bildet sich Staunässe, dann schimmelt das Gras. Und dadurch geht es ein.
Wie schneidet man Pampasgras selber
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- Wuchshöhe: ca. 250 cm
- Cortaderia selloana ‚White' Pampasgras
- Topfgröße: 11 x 11 cm (1 Liter)
- Wuchshöhe: ca. 250 cm
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Sie haben verschiedene Möglichkeiten beim Schneiden. Sicherlich ist es möglich, 30 bis 40 cm über der Erde abzuschneiden. Aber überlegen Sie, ob Sie das wirklich wollen. Pampasgras hat nämlich auch einen dekorativen Charakter. Wenn Sie beispielsweise nur die Spitzen schneiden oder die Puschel abschneiden, können Sie beides für Dekorationen nutzen.
Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, die ganzen Blüten zu schneiden oder die Blätter zu schneiden. Mit den Blättern können Sie schöne Gestecke basteln. Die Blüten können nach dem Trocknen in eine Vase gestellt werden.
Egal wie Sie sich entscheiden: Wenn Sie das Pampasgras für Deko schneiden, dann tun sie das, bevor Sie das Gras richtig herunter schneiden. So können Sie sich die schönsten Blätter und Blüten aussuchen und für die Weiterverarbeitung zur Seite legen.
Für das Schneiden können Sie eine normale Heckenschere oder eine Gartenschere benutzen. Sicherlich ist es möglich, auch elektrisch vorzugehen.
Aber in der Regel ist das nicht notwendig, da die Grashalme relativ dünn sind und Sie gut mit einer normalen Gartenschere arbeiten können. Ist das Pampasgras jedoch sehr groß geworden und hat es sich stark verbreitet, dann muss unter Umständen mit etwas mehr Kraft gearbeitet werden.
Vielleicht ist dann auch ein guter Moment gekommen, um das Gras zu teilen. Pampasgras vermehrt sich sehr stark. Und es erreicht schnell einen Durchmesser von einem Meter und mehr.
Wer hier nicht rechtzeitig teilt, wird am Ende vielleicht gar nicht mehr mit dem Gras zufrieden sein. Dann ist es zu massiv, was dem Sichtschutz zwar zugutekommt. Aber die Pflege des Grases erfordert immense Anstrengungen.
Pampasgras schneiden oder putzen
Viele Gärtner geben den Hinweis, das Pampasgras im Prinzip auch gar nicht geschnitten werden muss. Sie empfehlen, es zu putzen. Und zwar dann, wenn im Frühjahr der Nässe- und Frostschutz entfernt wurden.
Dabei schneiden Sie zuerst immer die alten Stängel ab. Und zwar die Stängel, die die Fruchtstände tragen. Empfohlen wird hier bis auf Bodenhöhe abzuschneiden.
Sind jedoch alle Stängel und Blätter vertrocknet, dann lohnt es nicht, ausschließlich die Stängel mit den Fruchtständen abzuschneiden. Dann kann selbstverständlich das komplette Gras geschnitten werden, um am Ende wieder einen gleichmäßigen Wuchs erzeugen zu können.
Hierfür wird dann entweder mit der Heckenschere gearbeitet oder wie bereits beschrieben mit der Gartenschere. Die Gartenschere kann büschelweise das Gras schneiden. Mit der Heckenschere können Sie etwas großzügiger arbeiten.
Leben Sie in einer milden Region von Deutschland, dann ist es im Frühjahr oftmals so, dass noch viele Blätter grün sind. Die abgestorbenen Blätter hingegen sind bis auf Bodenhöhe durchgefault. Möchten Sie die grünen Blätter erhalten, dann greifen sie nicht sofort zur Schere. Ziehen Sie sich stabile Arbeitshandschuhe an und versuchen Sie, mit den Fingern den Blattschopf zu durchkämmen.
Machen Sie das nicht mit ungeschützten Händen, da die Blattränder sehr scharf sind. Durch diese Technik haben Sie den Vorteil, dass Sie die trockenen Blätter leicht entfernen können, die guten Blätter aber stehen bleiben.
Unser Hinweis: Wenn Sie ausschließlich den Blattschopf ausputzen, dann ist das eine kosmetische Maßnahme. Sie hat biologisch betrachtet keinen hohen Stellenwert. Das abgestorbene Laub beim Pampagras würde sich mit der Zeit auch von allein lösen. Es macht automatisch Platz für die neuen Blätter, die austreiben.
Sie können aber durch das Auslesen der alten Blätter dafür sorgen, dass das Gras direkt im Frühjahr wieder schön grün aussieht und man den Winter nicht mehr in der Pflanze erkennt.
Auf welche Höhe wird das Gras geschnitten?
Nun haben wir bereits unterschiedliche Höhen und Methoden angesprochen, die beim Schneiden des Pampasgrases berücksichtigt werden können. Wichtig ist, dass Sie nicht zu kurz schneiden. Auch wenn das Gras komplett vertrocknet oder schimmlig ist, sollten Sie nicht direkt über dem Erdboden abschneiden. Geben Sie der Pflanze ein wenig Höhe. Mindestens 10 cm über dem Boden sollten es sein. Besser sind 20 bis 40 cm.
Wie viel Sie abschneiden, liegt an Ihnen. Sie schauen sich das Gras an und entscheiden, welcher Schnitt notwendig wird. Da das Gras sehr schnell wächst und bezüglich des Schnittes auch einiges verträgt, können Sie nicht allzu viel falsch machen.
Der einzige Fehler, den Sie machen können ist, dass Sie im Herbst schneiden. Das dürfen Sie auf keinen Fall. Ansonsten werden Sie beim Schnitt nicht viele Fehler machen können.
Schauen Sie sich das Gras im Frühjahr an und entscheiden Sie dann, ob geschnitten werden muss, ob Sie lediglich ausputzen oder ob Sie das Gras schneiden und teilen wollen.
Beim Teilen denken Sie bitte daran, dass das erst nach den Eisheiligen empfohlen wird. Auf jeden Fall dann, wenn der abgetrennte Teil an anderer Stelle eingepflanzt werden soll. Die Nachtfröste müssen komplett vorbei sein, damit das Gras gut anwachsen kann.
Wie schnell wachsen Pampasgräser nach einem Schnitt?
Da das Gras sehr schnellwachsend und pflegeleicht ist, hat es sehr schnell seine imposante Höhe erreicht. Besonders im Herbst sind die Blütenstände sehr groß. Sie sehen dann aus wie Staubwedel und setzen einen tollen Akzent in jedem Garten.
Dennoch ist es so, dass das Gras direkt nach dem Verschneiden nicht sprunghaft wächst. Es lässt am Anfang ein wenig auf sich warten. Dafür wächst es dann bis in den Herbst hinein. Wer das Wachstum etwas beschleunigen möchte, kann das mit optimalen Voraussetzungen machen.
So lohnt es, das Gras von März bis September alle 14 Tage zu düngen. Nur so ist eine ausreichende Nährstoffversorgung möglich. Je mehr Nährstoffe im Boden sind, umso schöner werden die Stängel, die Blütenstände und das Wachstum wird sehr großzügig sein.
Ein sonniger und windgeschützter Standort ist ideal für das Gras. Zudem ein sandig bis steiniges Erdreich, dass keine Staunässe bildet. Ist eine längere Trockenperiode, muss regelmäßig Wasser gegeben werden. Werden diese Voraussetzungen für das Gras erfüllt, dann wächst es direkt nach dem Schnitt schnell weiter.
Die Sorte beeinflusst das Wachstum
Insgesamt gibt es über 600 verschiedene Sorten vom Amerikanischen Pampagras. Nur wenige dieser Sorten sind hier in unseren Breitengraden bekannt. Das Wachstum des Grases kann von Sorte zu Sorte sehr unterschiedlich sein. Es gibt Gräser, die werden nur einen Meter hoch. Andere Sorten erreichen die dreifache Höhe. Das Stängelwachstum kann jährlich zwischen 1 und 1,5 m liegen. Die Blütenwedel können im August bis September eine maximale Höhe von 3 m erreichen.
Handelt es sich jedoch um eine frisch eingepflanzte Staude, dann benötigt diese ein wenig Zeit zur Eingewöhnung. Im ersten Jahr wird das Pampagras deshalb nicht die maximale Höhe erreichen. Aber schon im Folgejahr kann damit gerechnet werden.
Ja oder nein – was ist Ihre Meinung?
Sie sind sicherlich begeistert vom Pampasgras. Sonst würden Sie sich nicht darüber informieren, wie es geschnitten wird. Doch was meinen Sie? Gehört Pampasgras in jeden Garten? Wir sind der Meinung, dass das auf jeden Fall so sein sollte.
Denn das tolle Ziergras ist eine wirkliche Bereicherung für jeden Garten. Es sieht nicht nur fantastisch aus und liefert einen effektiven Sichtschutz. Es ist auch sehr pflegeleicht und bedarf deshalb wenig Aufmerksamkeit. Wichtig ist nur, dass Sie einen nährstoffreichen Boden zur Verfügung stellen, im Frühjahr und nicht im Herbst das Gras verschneiden und dafür sorgen, dass hin und wieder die trockenen Blätter abgesammelt werden. Dann werden Sie viel Freude mit dem Gras haben und die schönen Farben genießen.