Lebenserwartung durch Gartenarbeit erhöhen

Die meisten Menschen lieben Ihren Garten, hegen und pflegen ihn so dass sie sich an seiner Schönheit erfreuen können. Für manche ist Gartenarbeit ein lästiges Übel, welches man ungern macht und am liebsten einem Gärtner überlässt. Doch Arbeit im eigenen Garten wird oftmals in puncto Auswirkung auf die Gesundheit ziemlich unterschätzt, hat man doch zusätzlich die Möglichkeit den Garten im Alter pflegeleicht zu gestalten.

Nach einer neuen Studie von australischen Forschern sank das Demenzrisiko bei männlichen und weiblichen Probanden ab 60 Jahren um 36% wenn eine regelmäßige Gartenarbeit durchgeführt wurde. Eine medizinische Studie aus den Niederlanden flankiert diese Ergebnisse und führt an, dass diejenigen, die anstrengende Tätigkeiten an der firschen Luft bzw. in der freien Natur ausführen einen weitaus niedrigeren Cortisolspiegel (Stresshormon Spiegel) aufweisen, als diejenigen Studieneilnehmer, die dieselbe Tätigkeit innerhalb eines Gebäudes ausgeführt haben.

Die positiven gesundheitlichen Auswirkungen gärtnerischer Tätigkeiten sind also nicht von der Hand zu weisen. Schaut man sich das japanische Okinawa an, in dem die weltweit höchste Dichte an 100jährigen Menschen zu verzeichnen ist, fällt auf, dass neben regelmäßigen Bewegungsgewohnheiten, soziale Verbundenheit sowie pflanzliche Nahrung das gemeinsame Pflegen ihrer Privatgärten einen wesentlichen Grund für ihr Leben darstellt.

Was ist Gartenarbeit eigentlich?

Garten und Arbeit sind zwei Begriffe, die unterschiedlich emotional bewertet sind. Wo Garten einen positiven und freizeitähnlichen Charakter aufweist, assoziieren viele Menschen das Wort Arbeit mit Zwang, Druck und anderen negativen Eigenschaften.

Wenn man das Wort „Arbeit“ mit dem Begriff Tätigkeit ersetzt, kommt man zu einer ganz anderen Kernaussage des Begriffes. Gartentätigkeiten können zum Beispiel sein:

  • Rasen mähen
  • Unkraut jähten
  • Hecken schneiden
  • Laub zusammenkehren
  • Blumen gießen
  • Kompost umlegen
  • Beete haken
  • Gemüse und Obst ernten
  • Humuserde einarbeiten
  • Neue Gewächse einpflanzen
  • Umtopfen usw.

Alle Tätigkeiten haben eines gemeinsam. Man erhält sofort ein sichtbares Ergebnis, welches den eigenen Garten verschönert oder verbessert. Ein Gefühl der inneren Zufriedenheit stellt sich ein, wenn man den gepflegten Garten betrachten und sich in ihm aufhalten kann.

Es gibt zahlreiche Hinweise aus medizinischen Studien, die darauf schließen lassen, dass Gärtner weniger Stresshormone haben und länger leben als andere Menschen. Die psychischen und physischen Vorteile sind gegeben. Sie sind zwar keine Garantie uralt zu werden, haben aber einen gewissen Einfluss auf das gesundheitliche Gesamtgefüge eines jeden Menschen.

Wenn Sie sich also das nächste mal darüber ärgern, dass Sie wieder Unkraut von Gehwegen entfernen müssen oder ein verwilderter Garten einer Neugestaltung bedarf, so erinnern sie sich an die vielen positiven Auswirkungen auf ihren Körper, die bei diesen Tätigkeiten ausgelöst werden.