Schotterrasen für den Garten

Was ist Schotterrasen?

Schotterrasen ist im Gegensatz zu einer reinen Rasenfläche eine spezielle Form von Oberflächenbefestigung, welches die Vorteile von Rasen und Schotter zusammenbringt. Im Garten kann Schotter-Rasen besonders dort eingesetzt werden, wo man nicht pflastern kann oder will, aber dennoch die Möglichkeit zum Parken sowie für eine Ein- oder Auffahrt wahren möchte. Der Widerstand des Schotters ermöglicht den Reifen ein Fahren ohne zu rutschen.

Im Ergebnis bekommt man eine versickerungsaktive Grünfläche, die dank Zugabe von Schottersteinen unterschiedlichen Maerials eine echte Alternative zu Pflaster oder Asphalt darstellt.

Im Privatgarten gibt es öfter mal stark frequentierte Zugänge oder Zufahrten, Parkmöglichkeiten oder Bereiche mit starker Belastung, die nicht sinnvoll mit reinen Rasen bepflanzt werden können. Er wird schnell plattgefahren oder ist so starken Gewichtsbelastungen ausgesetzt, dass er eingeht oder verkümmert. Die ideale Lösung kann hier Rasenschotter sein, denn er ermöglicht grüne und ökologische Auffahrten. Er gilt nicht als Ersatz für Zierrasen sondern kann auf umweltschonende Weise reine Pflasterflächen vermeiden.

Vorteile und Nachteile eines Schotterrasens

Ein befahrbarer Rasen kann nur durch den Einsatz von Schotter oder Rasengitter verwirklicht werden. Die Vorteile eines Schotterrasens liegen hier klar auf der Hand:

Zum Einen haben Niederschläge hier die Möglichkeit jederzeit flächendeckend zu versickern, was bei einer reinen Asphaltfläche nicht möglich wäre.

Der einfache Aufbau mit vergleichsweise günstigen Materialen ermöglicht eine preiswerte Herstellung von Schotterrasenauffahrten. Sie gilt nicht als versiegelt, was die Niederschlagswassergebühr eines bebauten Grundstückes senkt.

Zum Anderen besteht ein ökologischer Vorteil in der Weise, als dass der zusätzliche Pflanzenbewuchs Kleinstlebewesen und Bodenorganismen fördert. Diesen Vorteil kann man sogar noch vergrößern, indem man nicht nur Rasen sondern auch noch Kräuter beimischt und so Artenreichtum fördert. Jeder kann also so einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Selbst wenn die pflegeleichte Schotterfläche irgendwann nicht mehr als Zufahrt oder Stellplatz für Fahrzeuge gebraucht wird, ist ein einfacher und preiswerterer Rückbau möglich als bei einer gepflasterten Fläche. Obere Schicht einfach abtragen, neue Erde auffüllen und mit Rasen säen.

Es gibt allerdings auch beim Schotterrasen gewisse Nachteile, da eine so angelegte Fläche ein Mischwerk ist.

So kann hiermit kein Dauerparkplatz errichtet werden, da hierdurch die Vegetation stark beeinträchtigt wird. Wird der Bereich zu stark oder regelmäßig befahren, können Spurrillen entstehen, die unschön aussehen.

Aus rein optischen Gesichtspunkten ist ein Rasen mit Schotter kein Blickfang und kann schnell ungepflegt aussehen.

Bei extremer Kälte und Glätte darf kein Streusalz aufgebracht werden.

Aus unserer Sicht überwiegen allerdings klar die Vorteile, vor allem aus biologischer Perspektive. Und das nicht nur für reine Feuerwehrzufahrten sondern auch für Privatflächen im Garten.

Aufbau und Anlegen von Schotterrasen

Wie mache ich Schotterrasen richtig?

Grundsätzlich kann Schotterrasen in 2 möglichen Varianten aufgebaut werden um einen befahrbaren Rasen herzustellen.

1. Der einschichtige Aufbau

2. Der zweischichtige Aufbau

Bei beiden Varianten befindet sich an der Oberfläche eine Vegetationsschicht aus Rasengittersubstrat, Rasen- und Kräutersamen sowie Schotter. Die darunterliegende Schicht von bis zu 30cm besteht aus Schottersteinen und Humus im Mischungsverhältnis von 5:1. Je nach Geschmack und geplanter Belastbarkeit wird die Körnung des Rasenschotters zwischen 0/16, 0/32 oder 0/45 Millimeter gewählt.

Variante 2 steht für eine erhöhte Belastbarkeit. Hierfür kann man darunter noch eine ca. 20cm tiefe Schottertrageschicht aufbringen.

Abbildung 1: Schotterrasen Zwei-Schichtiger-Aufbau

In der Praxis und aus gemachten Erfahrungen hat sich langfristig der zweischichtige Aufbau bewährt. Das Anlegen einer Schotterrasenfläche erfolgt anhand der folgenden Anleitung.

Schritt 1: Geplante Schotterfläche abstecken

Die vorgesehene Fläche aus Schotter und Rasen großzügig abstecken und gegebenenfalls eine Trennung zum übrigen Garten einplanen

Schritt 2: Erde ausheben

Für die zweischichtige Variante heben Sie in der zuvor abgesteckten Fläche 50-60cm Erde aus. In der einschichtigen reichen ca. 30 cm. Je nach Größe der Fläche kann dies mit Spaten und Schaufel oder einem Minibagger erfolgen.

Schritt 3: Boden befestigen

Der Erdboden wird nun gründlich festgetreten.

Schritt 4: Einfüllen der Schottertrageschicht

Nun wird die Schottertrageschicht ca. 20cm hoch eingefüllt. Schritt 5: Feststampfen Mittels Rüttler oder Handstampfer wird die unterste Schaottertrageschicht festgestampft und verdichtet.

Schritt 6: Schotterrasensubstrat aufbringen

Jetzt wird das Substratgemisch aus Schotter und Humus aufbracht und gleichmäßig verteilt. Auch hier empfiehlt sich der Einsatz einer Rüttelplatte oder alternativ Handstampfer.

Schritt 7: Rasengittersubstrat

Für ein besseres Anwachsen sollte man jetzt Rasengittersubstrat ungefähr 5cm dick aufbringen. Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus grobkörnigem Kies.

Schritt 8: Rasensamen pflanzen

Rasensamen einstreuen und gut wässern.

Die Anlage des Schotterrasens ist in wenigen Schritten und mit niedrigen Kosten erledigt. Es empfiehlt sich die Substratmischungen fertig zu kaufen, da das Mischen vor alle für größere Flächen durchaus recht aufwendig werden kann.

Zusatztipp: Soll die Rasenschotterfläche an einem eher feuchteren Standort entstehen, empfiehlt sich das vorherige Auslegen von Vlies.

Preis und Kosten für Schotterrasen

Was kostet Schotterrasen?

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  • sehr hohe Belastbarkeit und Strapazierfähigkeit
  • bleibt selbst nach längeren Trockenperioden grün
Es gibt wohl kaum eine kostengünstigere, effektivere und gleichzeitig für die Natur bessere Möglichkeit eine wenig frequentierte Auffahrt zu realisieren als mit Schotterrasen.

Im Vergleich zu einer betonierten Einfahrt kann man mit der Hälfte der Kosten rechnen. Hinzu kommt die Ersparnis der Niederschlagswassergebühr für die nicht asphaltierte Fläche. Grob überschlagen kommt man beim einschichtigen Aufbau auf ca. 20 Euro pro Quadratmeter Kosten und beim zweischichtigen Aufbau auf 30 Euro pro Quadratmeter.

Es gibt auch günstige Fertigschotter-Mischungen wie Kalksteinschotter, welche schon für 4 Euro peo Quadratmeter gekauft werden können. Achten Sie beim Kauf oder der Bestellung darauf, dass die Schotterpreise in Kubiikmeter oder in Tonnen angegeben sind.

Schotterrasen sinvoll begrünen und pflegen

Es macht wenig Sinn zwischen die Schottermischung englischen Zierrasen zu streuen, da dieser den Anforderungen nicht gerecht wird, zumal hier eine sehr wasserdurchlässige Schicht vorliegt.

Stellt sich die Frage nach einer sinnvollen Begrünung der geschaffenen Schotterfläche. Idealerweise nutzt man eine robuste Rasen- und Kräutermischung aus dem Fachhandel, die auch öfter als Parkplatzrasen oder Schotterrasen ausgeschrieben wird. Sie sind robust, pflegeleicht, anspruchslos und in Kombination so gewählt, dass Ihnen auch das Gewicht eines Autos nicht viel ausmacht.

Eine gute Mischung zur Begrünung zeichnet sich durch einen Saatgutmix aus Wiesenrispe, Rotschwingel, Weidelgras und Schafgarbe aus. Als Kräuerbeimischung kann Feldthymian oder Mauerpfeffer genommen werden.

Die Pflege eines Schotterrasens ist vergleichsweise einfach, da hier nur sehr robuste Rasensorten zum Einsatz kommen, die sehr gut alleine zurecht kommen.

Bei einer Neuanlage sollte auf eine mehrmonatige Nutzung verzichtet werden um dem Wurzelwerk genug Zeit zum Anwachsen zu geben. Danach ist wie bei jeder anderen Rasenfläche auch ein Mähen möglich. Hier sollte allerdings darauf geachtet werden in der ersten Zeit nicht zu tief zu mähen, da der Rasenmäher durch aufsaugende kleine Kies- und Schottersteine Schaden nehmen könnte. Ist alles komplett verdichtet und fest, kann man ganz normal mähen.

Schotterrasen Alternative: Rasengitter

Eine etwas teurere Alternative zu Schotterrasen sind Rasengittersteine, welche noch mehr Stabilität verleihen und für eine stärkere Belastung ausgelegt sind. Sie benötigen aber auch einen aufwendigeren Untergrund, sind schwieriger gleichmäßig zu verlegen und stellen immer auch etwaige Stolperfallen dar wenn die Abnutzung weiter fortgeschritten ist. Auch ist ein Rückbau ungleich schwieriger.