Bester Schattenrasen für Gartenflächen ohne Sonne

So gut wie jeder Garten verfügt über kleinere und größere Rasenflächen, die teilweise oder komplett im Schatten liegen. In kleineren Ecken mag dies für das Graswachstum noch kein Problem darstellen, wenn umliegende Bäume, Sträucher und Hecken aber größer werden und ihre Schatten werfen, kann unweigerlich Moosbildung auftreten und den Rasen ruinieren. In diesem Fall mach es Sinn über die Anlage eines Schattengartens nachzudenken. Hier ist Schattenrasen gut also Säen wir doch hier einfach eine qualitativ hochwertige Schattensaatmischung oder nicht?

Ganz so einfach ist es nicht. Lesen sie in unserem Ratgeber Wissenswertes sowie Tipps und infos wie man Schattenrasenflächen vorbereitet, pflegt und erfolgreich kultiviert.

Der sogenannte Schattenrasen wird im Handel immer gerne angepriesen um Gartenflächen mit Rasensorten zu bepflanzen, die auch an schattigen und halbschattigen Orten ein sattes Grün produzieren.

Merke: Die speziellen Samenmischungen eignen sich ausschließlich für halbschattige Plätze. Bei Vollschattenflächen haben auch diese Gräser keine Chance.

Ein gewisses Maß an Licht und Sonne sollte also stets vorhanden, sonst kann kein Rasen der Welt vernünftig wachsen.

Häufig kommt auch die Frage auf, ob Schattenrasen auch für Sonne geeignet ist. Was macht man, wenn sich die Lichtverhältnisse aufgrund baulicher Gegebenheiten oder Fällen eines Baumes ändern?

Grundsätzlich wird der Rasen es Ihnen danken. Selbstverständlich wachsen Schattensamen genauso an sonnigen Plätzen, also keine Sorge.

Die spezielle Rasenart hat aber nicht nur Vorteile, wie bei fast allem was man anpflanzen kann. Aber fangen wir mal bei den Vorzügen an.

Vorteile

  • Lösung für schattige Rasenflächen
  • Wächst besser in schattigen Lagen als herkömmlicher Rasen
  • Geringer Pflegeaufwand (weniger mähen)

Nachteile

  • Geringeres Wachstumstempo, weniger dicht
  • Weniger Trittbelastbar
  • Kann nicht so tief geschnitten werden
  • Hohe Anforderungen an Bodenbeschaffenheit

Schattenrasen richtig säen – So geht’s

Wer plant einen Teil seiner Rasenfläche mit schattenverträglichen Rasensamen zu kultivieren, der sollte zeitig im Frühjahr mit dem Aussäen anfangen. Das hat den Grund, dass die umliegenden Bäume und Sträucher noch nicht viel Schatten werfen und das Anwachsen durch noch mehr Licht besser und zuverlässiger stattfinden kann. Rasensorten für Schattenflächen eignen sich ebenso für eine Nachsaat wie eine komplette Neuanlage einer Rasenfläche.

Dies wird genauso durchgeführt wie die normale Rasen-Aussaat also entweder mit Streuwagen, Wolf-Garten Spreader (Schleuderstreuer) oder auch per Hand. Das Erdreich vorher aufharken und lockern, Samen einstreuen und mit Anwuchserde oder Humus abdecken. Danach den Bereich festtreten und wässern. Am Anfang darauf achten, dass das keimende Saatgut nicht trocken wird.

Wer einen englischen Rasen bevorzugt, streut mehr Samen auf die Stellen und sorgt für eine gleichmäßige Aufbringung . Auch die Erdoberfläche sollte möglichst ebenmäßig sein.

Als Vorbereitung zum Säen sollten die Bodenbeschaffenheiten untersucht und verbessert werden. Was dem Schattenrasen an Licht fehlt, muss mit einem besseren Boden ausgeglichen werden. Das bedeutet:

  1. Bodenverdichtungen entfernen (aerifizieren und vertikutieren)
  2. Boden pH-Wert bestimmen und für optimale Verhältnisse sorgen (ggf. kalken)
  3. Unter Umständen noch besanden
  4. Grobe Steine und abgestorbene Wurzeln entfernen

Tipp: Wenn Sie bemerken, dass Sie Bereiche im Garten haben, die vollschattig sind, sollten Sie darüber nachdenken, hier Alternativen zu Schattenrasen zu finden, denn mit Rasen wird man hier auf Dauer nicht glücklich. Denken sie in diesen Bereichen über Bodendecker Pflanzen für Schattenlagen oder ein Schattenbeet mit Schattenpflanzen nach.

Pflege und Tipps für Schattenrasen

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass der Pflegeaufwand bei Im Schatten liegenden Rasenflächen geringer ist als auf „normalen“ Rasenflächen. Dies liegt daran, dass die schlechteren Lichtverhältnisse in einem langsameren Wachstum resultieren. Man muss dadurch seltener Mähen. In unseren Rasenpflege Tipps und Ratgeber finden sie alle Informationen kompakt dargestellt wie Sie ein sattes Grüne bekommen, bei dem der Nachbar neidisch wird.

Hier in der Übersicht nochmal die wichtigsten Fakten:

  1. Regelmäßig wässernAuch Schattenrasen benötigt Wasser um zu wachsen. Häufig werden schattige Stellen unter Bäumen sträflich vernachlässigt wenn es um die Bewässerung geht. Naheliegende Bäume entziehen dem Boden zusätzlich Wasser und schwächen so den Rasen. Unkraut und Moos kann sich leichter breit machen. Generell aber gilt, dass Schattenrasenflächen weniger gegossen werden sollten, als die sonnigen Stellen. Gut einstellen lässt sich dies mit einem automatischen Bewässerungssystem.
  2. DüngenOhne ausreichend Nährstoffe, kein sattes Grün. Was für normalen Rasen gilt, ist auch für schattige Rasenbereiche zu beachten. Im Frühling und im Sommer ist eine Düngegabe Pflicht um ausreichend Nahrung zu bieten. Dies ist der beste Schutz gegen Unkraut.
  3. MähenSchatten Rasen nicht zu oft und vor allem nicht zu tief mähen. Eine zu geringe Schnitttiefe führt dazu, dass die Rasenhalme noch weniger Licht aufnehmen als ohnehin schon vorhanden ist. Licht wird über die Halme aufgenommen. Je länger, desto mehr Licht kann aufgenommen werden.
  4. Unkraut entfernenEs kann vorkommen, dass trotzt bester Maßnahmen vereinzelt Unkraut hervorkommt. Gelegentliches Jäten und entfernen kann ihrem Rasen helfen sich besser durchzusetzen.

Der beste Schattenrasen für Nach- und Neusaaten

Das Angebot an Schattenrasen bei Aldi, Lidl, Obi oder Bauhaus ist mittlerweile sehr undurchsichtig und groß geworden, so dass man als Laie gar nicht mehr feststellen kann, welche Rasensaat für Schatten für den eigenen Zweck am besten geeignet ist. Es haben sic im Laufe der Jahre und aufgrund ausführlichen Tests ein paar Hersteller und Samensorten herausgestellt, die das langfristig beste Ergebnis produzieren. Die Testergebnisse möchten wir Ihnen hier präsentieren um Ihnen eine bessere Entscheidungshilfe an die Hand zu geben.

AuszeichnungSchattenrasenBezeichnungPreisHier günstig
Pegasus Schattenrasenca. 15 €
Wolf-Garten Turbo-Nachsaat Schatten L-RS 100ca. 29,95 €


COMPO SAAT Schatten-Rasenca. 20 €

Platz 1: Pegasus Schattenrasen

Der Gewinner in unserem Test und der derzeit wohl beste Schattenrasen am Markt hört auf den Namen „Pegasus Schattenrasen“. Er punktet durch ein herausragendes Preis-/Leistungsverhältnis und hat unser Testgebiet binnen 2-3 Wochen vollständig und dicht bewachsen lassen. Vor allem die Nachhaltigkeit dieses Spezialrasens hat positiv überrascht. Auch nach Monaten und lang anhaltenden Schattenperioden blieb der Rasen satt grün ohne Schwäche oder kahle Stellen vorzuweisen.

Für uns der absolute Testsieger und eine Kaufempfehlung.

Platz 2: Wolf Garten Schatten Turbo Nachsaat L-RS 100

Die Firma Wolf-Garten hat mit ihrem L-RS 100 eine Saatgutmischung am Markt, die bis zu 100.000 Triebe pro Quadratmeter verspricht und das bei schattigen Gartenflächen. In der Tat waren bei unserem Test bereits seit 1 Woche die ersten Samen gekeimt und ein dichter Teppich begann zu wachsen. Trotz ausgesuchtem Schattenplatz ein beachtliches Ergebnis ohne viel Mühe und Vorbereitungszeit.

Zu Nutze macht sich Wolf-Garten hierbei einen hohen Anteil an hochwertigen Poa Supina Samen, welche wenig Licht benötigen um sich vollständig zu entfalten. Es ist ein vergleichsweise teures Produkt, hält aber was es verspricht.

Platz 3: Compo Saat Schatten-Rasen mit Keimbeschleuniger

Die Firma Compo verspricht einen anspruchslosen und strapazierfähigen Rasen in Schattenbereichen. Das Saatgut ist RSM-zertifiziert und vom Mischverhältnis her eine durchdachte Sache. In der Praxis reicht es allerdings nur auf Platz 3, denn zum Einen ist der Preis sehr hoch und zum Anderen ist das Ergebnis bei weitem nicht so dicht und langfristig wie bei den beiden anderen Testsiegern. Die Keimung erfolgte zwar etwas später, die Dichtigkeit des Rasens war aber nicht so wie erwartet.

Eigenschaften und Empfehlungen für Schattenrasenflächen

Fakt ist, dass vergleichsweise schwierigen Standortbedingungen für Rasen, auf Qualität des Saatgutes wert gelegt werden muss. Untersuchungen haben gezeigt, dass dabei aber teuer auch nicht gleich gut sein muss. Achten Sie auf die Saatgutbestandteile des Produktes, die folgende Schattenrasensamen in beliebigen Mischungsverhältnissen enthalten sollten:

  • Deutsches Weidelgras
  • Lägerrispe (Poa Supina)
  • Hainrispe
  • Gemeine Rispe
  • Wiesenrispe
  • Trügerischer Rotschwingel

Merke: Dabei ist wichtig zu wissen, dass je mehr Rasensamen enthalten sind, die minimale Anforderungen an Lichtverhältnisse haben, desto besser wird das Ergebnis.

Die Poa Supina ist prädestiniert dafür auch an schattigen Flächen zu gedeihen, denn sie ist eine Grassorte, die keine hohen Ansprüche an Lichtverhältnisse stellt.

Darüberhinaus sollten sie bei der Auswahl von Samengut für Schattenrasen beachten, dass die RSM Bewertung möglichst hoch ist.

Wenn dies berücksichtigt wird, haben sie alles richtig gemacht und den besten Schattenrasen für Ihren Garten ausgesucht. Wenn dieser jetzt nicht kommt, nicht keimt, schlecht wächst oder nach einer relativ kurzen Zeit schon wieder ausgetauscht werden muss, liegt das in den meisten Fällen an nicht optimalen Bodenverhältnissen. Oder aber sie haben die Lichtverhältnisse schlichtweg überschätzt und es ist so wenig Licht vorhanden, dass die Gartenfläche einfach völlig ungeeignet für Rasen ist.