Kirschlorbeer im Garten

Sind Sie auf der Suche nach einem immergrünen, dichten und attraktiven Sichtschutz für Ihren Garten? Dann denken Sie über die Pflanzung einer Kirschlorbeerhecke nach. Auch als Solitär wirkt die Lorbeerkirsche, wie sie botanisch richtig heißt. Sie zählt wie die Birne, die Brombeere, die Hagebutte und andere Arten zu den Rosengewächsen. Die Sortenauswahl ist dabei enorm, so dass Sie je nach Einsatzgebiet, Standort und Bodenbeschaffenheit die richtige Lorbeerkirsche für Ihren Garten finden werden.

Die Lorbeerkirsche wächst von Natur aus baum- oder strauchartig. Ihre grün glänzenden Blätter erscheinen auf der Oberseite dunkler als auf der Unterseite. Je nach Sorte sind sie zwischen fünf und 15 Zentimeter lang, eiförmig oder schmal und länglich. An den Rändern zeigen sie sich häufig leicht nach unten gewellt. Von Mai bis Juni trägt die Kirschlorbeere cremefarbene, kerzenförmige, aufrecht stehende Blüten.

Entgegen der landläufigen Meinung, dass der Kirschlorbeer für die Natur unnütz sei, ziehen diese duftenden Blüten jedoch Insekten an. Insbesondere Ameisen laben sich am süßen Zuckersaft und versorgen mit ihm ihre eigenen Kolonien. Diese wiederum vertilgen Blattläuse. Lassen Sie sich also nicht beirren und setzen Sie den Kirschlorbeeren, selbst wenn Ihr Garten ein naturbelassener sein soll. Später entwickeln sich aus den Blüten Trauben, aus ihnen kirschenähnliche Steinfrüchte, die roh giftig sind.

Garten-Held-Tipp: Wenn Sie die Kirschlorbeerfrüchte bis zum Frühherbst ausreifen lassen und kochen, wirken sie nicht mehr toxisch. Sie können die Früchte auf diese Weise zu leckeren Gelees oder Marmeladen verarbeiten.

Nachfolgend erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl, Standortsuche, Pflege und dem Schnitt noch achten müssen und wie Sie die Lorbeerkirsche bei Bedarf selbst vermehren.

Herkunft des Kirschlorbeers

Der Kirschlorbeer, lateinisch Prunus caurocerasus, stammt ursprünglich aus Kleinasien. Von dort aus verbreitet er sich auch heute noch auf natürliche Weise bis zum Balkan. Aufgrund der in dieser Region vorherrschenden milden Temperaturen ist er nur bedingt frostbeständig und aus diesem Grunde für hiesige Gärten nicht geeignet. Ein Frostschaden ist hierbei nicht zu vermeiden.

Verzichten brauchen Sie auf den Kirschlorbeer in Ihrem Garten trotzdem nicht. Inzwischen wurden nämlich unzählige neue Sorten für diverse Standortbedingungen kultiviert, die sich teilweise nicht nur als winterhart, sondern als frosthart oder als extrem winterhart erweisen.
Die Kirschlorbeersorten unterscheiden sich auch in ihrem Wuchs, in der Blattform und -größe. Während die ursprüngliche Lorbeerkirsche bis zu sieben Meter hoch wird, erreichen die kultivierten Sorten selbst bei bester Pflege höchstens vier Meter. Für kleine Gärten wurden niedrige Sorten gezüchtet, die nur etwa bis zu 80 Zentimeter hoch werden.

Standort und Standortanforderungen von Kirschlorbeer Pflanzen




Achten Sie schon bei der Auswahl der Sorten auf die Frosthärte der Lorbeerkirsche. Wählen Sie für raue Lagen am besten solche Sorten aus, die als winterhart, sehr winterhart, frosthart oder extrem winterhart beschrieben werden. Zusätzlich sollten Sie für die Lorbeerkirsch in extrem frostgefährdeten Gebieten einen halb- oder vollschattigen Stand wählen, damit ihm die Wintersonne nichts anhaben kann.

Setzen Sie die Lorbeerkirsche am besten vor eine Mauer, wo sie vor eisigen Winden geschützt steht.
Es dürfen ruhig Bäume, Sträucher, Ziersträucher oder andere Partnerpflanzen in der Nähe stehen. Diese Pflanze besitzt tiefe Wurzeln, der deren Wurzelgeflecht bis auf mehrere Meter durchbricht, so dass er immer noch ausreichend Nahrung und Wasser findet.

Sortenauswahl

Für mildere Bereiche bewähren sich die Sorten

  • Diana
  • Etna
  • Caucasica

Wobei Letztere sich durch einen sehr schnellen Wuchs auszeichnet.

In rauen Lagen gedeihen

  • Herbergii
  • Genolia
  • Cherry Brandy
  • Schipkaensis Macropylla

ohne dass Sie mit Frostschäden rechnen müssen. Halten Sie sich dennoch an den empfohlenen Wind- und Sonnenschutz. Wir haben Ihnen hier die 10 besten Kirschlorbeersorten zusammengestellt.

Boden

Kaum ein anderes Rosengewächs stellt so wenige Ansprüche an den Boden wie der Kirschlorbeerpflanze. Gönnen Sie ihm nach Möglichkeit einen nährstoffreichen und humosen Boden, der mehr oder weniger Lehm enthält. Dann wächst der Lorbeer besonders kräftig und schafft einen Jahreszuwachs von 50 cm in Breite und Höhe. So schaffen Sie schnell einen Sichtschutz als Alternative zum Zaun.

Zeichnet sich Ihr Gartenboden durch Trockenheit, Nährstoffarmut und sehr hoher Durchlässigkeit aus, macht das nichts. Selbst reine Sandböden sind für die Lorbeerkirsche kein Problem. Die meisten Immergrünen stellen obendrein Ansprüche an den pH-Wert des Bodens. Der Kirsch-Lorbeer kommt auf einem sauren und alkalischen Untergrund gleichermaßen gut zurecht. Sorgen Sie allerdings für eine ausreichende Durchlässigkeit, indem Sie lehmige Böden in Regenperioden mit der Grabgabel anstechen oder im Frühjahr Humus einarbeiten, damit Sie die Gefahr der Staunässe bannen.

Tipp: Achten Sie auf einen übermäßigen Blattabfall während der Wachstumsperiode! Er könnte ein Hinweis auf einen zu nassen Boden sein.

Lorbeerkirsche pflanzen – Tipps und Tricks

Der beste Zeitpunkt zum Auspflanzen von wurzelnackten Kirschlorbeeren ist der Herbst. Eine Pflanzung im Frühjahr ist ebenfalls möglich. Jungpflanzen im Container können Sie das ganze Jahr über setzen, solange der Boden nicht gefroren ist. Achten Sie darauf, dass der Untergrund tiefgründig locker ist. Graben Sie ihn möglichst tief mit dem Spaten um. Heben Sie das Pflanzloch dann so groß aus, dass der Wurzelballen darin ausreichend Platz findet.

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Geben Sie eine Handvoll Hornspäne hinein, bevor Sie die Pflanze einsetzen und den Aushub anfüllen. Treten Sie ihn an und schlämmen Sie die Pflanze mit viel Wasser ein. Dadurch erhalten die Wurzeln einen guten Erdschluss, weil alle Hohlräume beseitigt werden. Falls Sie eine Heckenpflanzung bevorzugen, planen Sie einen der Sorte entsprechenden Pflanzabstand ein. In die Breite wachsende Exemplare setzen Sie ungefähr einen Meter auseinander.

Bei schmal aufrecht wachsenden Sorten sollten drei Kirschlorbeerpflanzen pro Meter stehen. Dann bleibt in der Hecke ausreichend Platz, damit sich jede Lorbeerkirsche gut entwickeln kann. Denken Sie außerdem an den ausreichenden Abstand zu Zäunen, Mauern und Grundstücksbegrenzungen, denn je nach Sorte kann der Zuwachs in der Breite bis zu einem halben Meter pro Jahr betragen.

Ebenso sollten Sie einen halben Meter Platz für Pflegemaßnahmen haben. Denn zum einen wollen Sie beim Schnitt ungehindert an den Kirschlorbeer herankommen. Zum anderen sollten Sie von vornherein vermeiden, dass Ihre Kirschlorbeerhecke bis auf das Nachbargrundstück reicht. Dann nämlich könnte Ihr Nachbar darauf bestehen, dass Sie alles Überhängende abschneiden. So ein einseitiger Rückschnitt würde unschön aussehen und könnte Ihren Kirschlorbeer aus der Balance bringen, so dass er bei starkem Wind umkippt.

Bringen Sie abschließend eine Schicht Rindenmulch auf den Boden. Damit verhindern Sie, dass er vorschnell austrocknet und Sie ständig wässern müssen. Mischen Sie diesem ruhig auch ein paar Hornspäne unter, denn während des Verrottungsprozesses verbraucht der Rindenmulch einige Nährstoffe. Später liefert er den Pflanzen selbst welche.

Kirschlorbeer pflegen und düngen

Wenngleich der Kirschlorbeer anspruchslos ist, sollten Sie ihn regelmäßig pflegen. Sonst machen sich Blattschäden bemerkbar oder die Lorbeerkirsche gerät aus der Form. Im Frühjahr versorgen Sie sie mit Nährstoffen, damit sie gut in die Wachstumssaison startet. Geben Sie Hornspäne, reifen Kompost oder einen handelsüblichen Vorratsdünger.

Ende August düngen Sie mit einem Kalidünger nach. Diese Düngung bewirkt, dass die jungen Triebe bis zum Frost ausreifen, wodurch der Kirschlorbeer resistenter gegen Frostschäden wird. Da die Lorbeerkirsche zu den Tiefwurzlern gehört, brauchen Sie sie nur selten wässern. Gießen Sie dann lieber eine halbe bis eine Kanne Wasser auf einmal, damit dieses bis an die Wurzelspitzen dringt, anstatt die Erde nur oberflächlich zu benetzen.

Das Gießwasser würde verdunsten, bevor die Lorbeerkirsche einen Nutzen davon hätte. Der Effekt hält dafür für mehrere Tage an. Wässern Sie in den trockenen Sommermonaten etwa alle drei bis vier Tage, solange kein Regen in Aussicht ist. Im Allgemeinen gilt die Lorbeerkirsche als robust, dennoch ist sie anfällig für einige Krankheiten. Insbesondere Pilze machen ihr zeitweilig zu schaffen wie der Echte und der Falsche Mehltau. Solange der Befall gering ist, reicht es aus, die betroffenen Triebe auszuschneiden. Dadurch gelangt auch wieder mehr Luft an die Pflanze, so dass sie schnell abtrocknet, wenn sie nass geworden ist. Dies mindert das Risiko für den Mehltau.

Eine weitere häufig auftretende Erkrankung am Kirschlorbeer ist die Schrotschusskrankheit. Sie wird ebenfalls durch einen Pilz ausgelöst. Sie erkennen die Schrotschusskrankheit daran, dass die Blätter des Kirschlorbeers gelb bis rötlich gefleckt aussehen. Nach etwa 14 Tagen, wenn die Abwehr der Lorbeerkirsche eingesetzt hat, umrandet sie die betroffenen Areale, damit das befallene Gewebe heraus bricht. Dadurch wirken die Blätter wie von Schrotkugeln durchschossen.

Bei einem schwachen Befall mit der Krankheit brechen Sie die betroffenen Blätter heraus, sammeln Sie herabgefallenes Laub auf und entsorgen Sie es über den Restmüll. Wenn der Kirschlorbeer stärker mit Pilzen befallen ist, können Sie ein Fungizid spritzen. Meist sind mehrere Anwendungen notwendig, bei denen Sie sich unbedingt an die Angaben des Herstellers halten sollten. Vorbeugend lohnt sich der Einsatz einer Schachtelhalm- oder Brennnesselsud, die Sie im Verhältnis eins zu zehn mit Wasser verdünnt wöchentlich über die Blätter sprühen.

Kirschlorbeer Schneiden und Zurückschneiden




Ob als Kirschlorbeerhecke, Sichtschutzelement oder als immergrüner Blickfang im Garten. Der doch schnelle und kräftige Jahreszuwachs der meisten Arten macht ein Zurückschneiden, ein Formschnitt oder gar einen Radikalschnitt unumgänglich.

Schneiden Sie den Kirschlorbeer einmal jährlich. Damit sorgen Sie für eine gute Verzweigung und verhindern, dass er von innen her verkahlt. Der beste Zeitpunkt hierfür ist Ende Juni. Benutzen Sie nach Möglichkeit die Handheckenschere beziehungsweise die Astschere. Dann nämlich setzen Sie die Schnitte gezielt an der Basis an, ohne die Blätter zu beschädigen.

Achten Sie auf saubere Klingen, damit Sie den Kirschlorbeer nicht infizieren. Außerdem sollten die Klingen scharf sein, sonst reißen Sie die Triebe ab. Hierdurch entstehen größere Wunden, durch die Krankheitserreger in die Gehölze eindringen könnten. Entscheiden Sie sich vor dem Schnitt für eine bestimmte Form Ihres Kirschlorbeers, die Sie in den kommenden Jahren beibehalten.

Bei Heckenpflanzungen empfiehlt sich das umgedrehte „U“. An ihm kann das Regenwasser gut ablaufen, so dass Sie das Risiko für Pilzerkrankungen minimieren. Steht der Kirschlorbeer als Solitär, können Sie ihm einen beliebigen Schnitt verpassen, beispielsweise in Form einer Kaskade, die lehnende oder windgepeitschte Form, wie man sie von Bonsais kennt. Bedenken Sie aber, dass der Kirschlorbeer auf jeden Fall zum Stil Ihres Gartens passen sollte.

Falls er zu stark wächst oder trotz regelmäßigen Schnitts doch einmal verkahlt, können Sie ihn auslichten und einen Radikalschnitt verpassen. Er treibt dann von unten her wieder aus. Entfernen Sie die ältesten, bis zu armdicken Äste dicht über dem Erdboden. Benutzen Sie hierfür im Frühjahr die Säge. Ein radikaler Rückschnitt empfiehlt sich im Frühjahr ebenfalls, wenn der Kirschlorbeer im Winter stark zurück gefroren ist.

Vermehrung von Kirschlorbeerpflanzen

In der Anschaffung ist der Kirschlorbeer vergleichsweise günstig. Sparen lohnt sich trotzdem. Vermehren Sie den Kirschlorbeer doch einfach selbst. Gewinnen Sie im Frühjahr Stecklinge aus dem Schnittgut. Kürzen Sie die Triebspitzen bis auf drei Augenpaare ein, entfernen Sie die unteren beiden Blattpaare und halbieren Sie die oberen, um die Verdunstungsfläche zu verkleinern. Stecken Sie die Triebe in Anzuchterde, wahlweise auch mit Bewurzelungspulver, und halten Sie diese gleichmäßig feucht. Eine andere Methode besteht darin, Jungpflanzen aus Samen zu ziehen. Lassen Sie die Früchte im Herbst gut ausreifen, bevor Sie die Saat entnehmen.

Danach sollte sie auf Küchenpapier vollständig trocknen. Geben Sie eine Mischung aus Sand und Gartenerde in ein Anzuchtgefäß. Säen Sie die Samen aus. Decken Sie diese mit einer dünnen Schicht Erde ab. Da es sich bei den Samen des Kirschlorbeers um Kaltkeimer handelt, müssen Sie das Anzuchtgefäß entweder für etwa sechs Wochen ins Freie oder in den Kühlschrank stellen. Die Temperatur sollte so lange durchschnittlich bei vier Grad Celsius liegen. Danach stellen Sie das Anzuchtgefäß wieder wärmer und heller. Decken Sie das Gefäß mit einer Folie ab, damit gespannte Luftverhältnisse entstehen. Nach dem Auflaufen der Pflänzchen nehmen Sie diese täglich kurzzeitig ab. So vermeiden Sie, dass sich an den Blättern Schimmel bildet.

Haben die Jungpflanzen eine Höhe von etwa fünf Zentimetern erreicht, pikieren Sie diese. Setzen Sie jede in einen eigenen Topf, den Sie mit handelsüblicher Blumenerde füllen. Im darauffolgenden Herbst dürfen die Jungpflanzen in den Garten ausziehen. Schützen Sie sie im ersten Winter vor Frostschäden, indem Sie Fichtenreisig über die Kirschlorbeerpflanzen legen.

Hilfreiches Video zum Thema Vermehrung von Kirschlorbeerpflanzen