Kletterpflanzen im Garten

Kletterpflanzen sind für viele wild wuchernde Gewächse, die ständig nur geschnitten werden müssen und Mauern vom Haus besetzen und angreifen.

Selbst mit geringeren Nährstoffangeboten geben sich viele von ihnen zufrieden und sind damit höchst anspruchslos. Ebenso wie Stauden, einjährige Sommerblumen oder Gemüsepflanzen trifft man Kletterpflanzen in Beeten, in Hochbeeten, Kübeln oder Töpfen an.

Hobbygärtner und Profis wissen aber, dass Rankengewächse echte Allround-Talente sind und in Haus und Garten vielerlei sinnvolle Funktionen einnehmen können.

So zum Beispiel:

  • Unterteilung von Gartenräumen
  • Natürlicher Sichtschutz im Garten und damit eine Ergänzung zu Heckenpflanzen
  • Mindern Lärmbelästigungen von Außen
  • Begrünen langweile und kahle Wände
  • Dienen der Zaunbegrünung
  • Können duften und verströmen liebliche Düfte
  • Verschönern Eingangsbereiche
  • Lassen sich teilweise sogar beernten

Damit sie gedeihen, sollten Sie aber einiges beachten.

Klettergewächse auf das Einsatzgebiet abstimmen

Damit die Gewächse in jeder Hinsicht Ihren Bedürfnissen gerecht werden, achten Sie bei der Auswahl darauf, dass die Arten zum jeweiligen Einsatzgebiet passen.
Zunächst müssen Sie sich entscheiden, ob die Kletterpflanzen blühend oder immergrün sein sollen. Letztere erfreuen Sie ganzjährig mit ihrem Blattwerk, während die meisten blühenden Kletterpflanzen im Herbst ihre Blätter abwerfen beziehungsweise ihre Triebe in die Erde einziehen. Dafür trumpfen sie je nach Art und Sorte im Frühjahr, Sommer oder Herbst auf, indem sie Sie mit einer üppigen Blütenpracht und häufig zusätzlich mit einem betörenden Duft verwöhnen. Sie können diese also mit allen Sinnen genießen.

Blühende und Immer-blühende Kletter-Pflanzen als Raumteiler einsetzen


Wahrscheinlich haben Sie bereits davon gehört, dass Gärten in Räume eingeteilt werden sollten, damit sie interessant wirken. Schließlich ist der Besucher Ihres Gartens gespannt, welche Überraschung hinter der nächsten Hecke, dem üppigen Strauch oder hinter der dicht bepflanzten Staudenrabatte auf ihn wartet.

Überall dort, wo Sie für die vorgenannten „Raumteiler“ keinen Platz auf Ihrem Grundstück besitzen, können Spaliergewächse die bessere Alternative sein. Ihr Wurzelwerk breitet sich unterirdisch weniger aus und zumindest in ihrem Breitenwachstum halten sie sich dezent zurück.

Bei Bedarf können Sie die meisten Klettersträucher zusätzlich in ihren Grenzen halten, indem man sie auf das gewünschte Maß zurückschneidet.
Kletterpflanzen, die blühen, machen sich aus diesem Grunde gut zur Begrenzung derjenigen Sitzplätze, die vorwiegend in der warmen Jahreszeit genutzt werden, beispielsweise die Terrasse, der Balkon oder Ihr Lieblingssitzplatz, den Sie gern zum Lesen nutzen.

Die immergrünen Kletterpflanzen werden dort verwendet, wo Sie ganzjährig vor fremden Blicken geschützt sein wollen oder auch dort, wo man Wert auf eine ansprechende Optik legen.
Man kann einen unansehnlichen Schuppen oder eine Hauswand stilvoll begrünen sowie sich zusätzlich an der tollen Natur erfreuen. Dies bietet gleichzeitig zwei wesentliche Vorteile: Sie sparen Energie, weil die Begrünung isolierend wirkt und Sie bieten nützlichen Insekten sowie Wildvögeln Nahrung sowie einen Unterschlupf. Egal, für welche Variante Sie sich bei der Abgrenzung der Spielecke Ihrer Kleinen entscheiden, wählen Sie unbedingt ungiftige Kletterpflanzen aus.

Für eine tolle Optik in Ihrem Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon sollten vornehmlich genau diese blühenden Kletterpflänzchen ausgewählt werden. Unsere Empfehlungen:

Kletterhortensie

Hortensien kennt jeder für heimische Gartenanlagen, denn Sie sind diese üppig blühenden Ziersträucher für den Garten, die in unterschiedlichen Farben jeden Garten in einer Blütenpracht erscheinen lassen. Die Kletterhortensie ist eine spezielle Gattung, die dank Ihrer Haftwurzeln gänzlich ohne Rankhilfe auskommt und bis zu 15m hoch wachsen kann. Sie ist winterhart, duftet süßlich und liebt einen humosen Boden.

Clematis / Waldrebe

Eine sehr bekannte und gleichzeitig beliebte Kletterpflanze ist die Clemantis in der Gattung Alpina oder Montana. Sie sind besonders robust, kräftig und haben ihre Blütezeit im Frühling. Sie benötigen aber zwingend eine Kletterhilfe und es empfiehlt sich ein Standort, der nicht zu heiß ist, den Topf im Schatten hat und die Zweige in der Sonne. Wer die Füsse der Clematis nicht schattig bekommen, kann einen passenden Bodendecker auswählen um seine Wurzeln vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Kletterrosen

Wer ein Rankgerüst oder eine Pergola hat, der kann optimal auch Kletterrosen pflanzen und sich den eigenen Rosenzauber in den Garten holen. Romatische Sitzplätze an oder unter den kletternden und rankendem Rosenmeer ist Traum für die Sinne. Wer jemals eine Rose duften durfte kann sich vorstellen wie sensationell schön es ist in einem Meer von Rosen zu sitzen und einfach nur zu genießen.

Blauregen

Der Blauregen (Glyzinie) stammt aus Asien und kommt heute noch in zahlreichen japanischen Gärten vor. Sie wächst schnell, voller Blüten und extrem kräftig. Seine blauen Blüten duften herrlich und er macht sehr viel her. Es sei an dieser Stelle aber dringend eine Kletterhilfe empfohlen, da sonst das Mauerwerk angegriffen werden kann. Außerdem ist diese Pflanze giftig.

Campsis (Klettertrompete)

Eine weitere blühende Kletterpflanze ist die sogenannte Klettertrompete, die in den Blütenfarben gelb, rot und orange daherkommt und ideal als Fassadenbegrünung, Teile eiens vertikalen Gartens und Gartenraumteiler nutzbar ist. Sie hat die wohl beeindruckendsten Blüten von allen Kletterpflanzen. Dafür ist sie aber nicht winterhart und benötigt in unserer kälteren Jahreszeit ausreichenden Schutz. Sie muss viel gegossen, dafür aber kaum gedüngt werden. Je besser Standort, desto schöner wächst dieses Klettergewächs.

Ansprüche der Klettergewächse an den Lebensraum beachten

Damit die Klettergewächse gut gedeihen, benötigen sie den richtigen Standort. Prüfen Sie daher im voraus, welche Gegebenheiten auf Ihrem Grundstück vorhanden sind.

Kletterpflanzen für Schatten geeignete Arten wie der Efeu, die Pfeifenwinde oder die Kletterhortensie kommen am besten an der Nordwand zurecht, weil die Sonnenstrahlen dort nur selten hingelangen. Anders sieht es mit denjenigen Wandklimmer Arten aus, die für Sonne gedacht sind. Zu ihnen zählen beispielsweise die Weinreben, Glyzinen und Akebien sowie die Kletterrosen, die es in unzähligen Farbvariationen gibt. Ihnen kann selbst die brennende Mittagshitze auf der Südseite Ihres Grundstücks nichts anhaben.

Darüber hinaus stehen Ihnen für die West- und Ostseite jede Menge Pflanzen zur Verfügung, die sich an halbschattigen Plätzen besonders wohlfühlen und sofort hochranken/hochklettern. Zu ihnen zählen unter anderem das Geißblatt, die Jungfernrebe, die Clematis und die Kiwi.

Auch Exoten wie die Passionsblume und die Bougainville können Sie hier unterbringen. Hinsichtlich der Ansprüche auf den Boden sollten diese Exemplare ideale Bedingungen vorfinden um perfekt zu gedeihen und ggf. zu blühen. Stimmen Sie die Bedürfnisse auf die Umstände auf Ihrem Grundstück ab.

Viele kletterfähige Pflanzen benötigen einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Insbesondere in der Blütezeit kann der Nährstoffbedarf besonders hoch sein. Falls der Untergrund Ihres Grundstücks nicht mithalten kann, müssen Sie ihn aufwerten. Wie das geht, erfahren Sie im nachfolgenden Abschnitt.

Rankgewohnheiten Für Hauswände, Mauern und Zäune beachten

Viele Arten der Kletterpflanzen wie beispielsweise

  • der Efeu und
  • die Kletterhortensie

bilden Haftwurzeln aus, mit denen sie sich an Mauern, Wänden oder Zäunen festhalten können. Der Fachmann spricht von den „Wurzelkletterern“, die perfekt auch unschöne Gartenmauern natürlich verkleiden können.

Für diese Pflanzen brauchen Sie theoretisch keine Rankhilfe wie ein Rankgitter zur Verfügung stellen. Allerdings sollten Sie bedenken, dass die Haftwurzeln einiger Arten so kräftig sind, dass sie Mauern durchbrechen und Putz von den Wänden brechen können (so z.b. der Blauregen).

Um dies zu vermeiden, bringen Sie vorsorglich stabile Rankgitter in einem Abstand von etwa zehn Zentimetern an. Kontrollieren Sie diese jährlich auf ihre Stabilität und bessern Sie sie im Bedarfsfall nach.

Andere Kriechpflanzen wie die Clematis sind nicht in der Lage, von selbst Fassaden zu erklimmen. Sie halten sich mit den Blattstielen oder den Ranken ihrer Sprossachsen an den Rankgerüsten fest, die Sie ihnen zur Verfügung stellen müssen. Alternativ können Sie ihnen Stäbe, Gitter oder Stangen anbieten. Das beste Beispiel hierfür ist die Stangenbohne, die mit ihrem dichten Laub ebenfalls zur Abtrennung von Gartenräumen oder um sich dahinter zu verstecken verwendet werden kann.

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Einige Kletter-Pflanzen wie die Brombeere müssen Sie an den Gerüsten festbinden. Auch den Kletterrosen sollten Sie mithilfe von Bindedraht oder Clips an den Rankgittern Halt geben. Ihre Blütendolden werden bei starkem Regen so schwer, dass die Triebe abbrechen würden.

Klettergewächse richtig pflanzen, pflegen und aufbauen

Die beste Pflanzzeit für alle ausdauernden Kletterpflanzen ist der Frühling beziehungsweise der frühe Herbst. Die einjährigen Arten werden hingegen im späten Frühling in die Erde gebracht. Eine Ausnahme bilden die Containerpflanzen, die ganzjährig gesetzt werden können, solange der Boden frostfrei ist.

Direkt an Hausmauern sollten Sie Ihre Kletterpflanzen nicht setzen, da der Untergrund dort besonders trocken ist. Aus diesem Grunde halten Sie mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Wand und heben Sie das Pflanzloch leicht schräg aus. Dieses muss so groß sein, dass sich das Wurzelwerk der Nacktwurzler beziehungsweise der Wurzelballen der Containerpflanze darin bequem unterbringen lässt.

Tipp: Kletterpflanzen am Carport können tendenziell enger an der Carportwand gepflanzt werden, da der Boden hier meist besser ist als an Hauswänden.

Für den rankenden Wein bewährt sich eine Pflanztiefe von etwa 60 Zentimeter.

Der Blauregen wird in etwa gleicher Tiefe gesetzt. Wenngleich die Clematis einen kleineren Wurzelballen aufweist, sollte auch sie tief in den Boden gepflanzt werden, damit sie später üppig austreibt.

Bei Kletterrosen soll die Veredlungsstelle von Erde bedeckt sein, damit die Pflanze im Winter nicht erfriert. Sollen mehrere Kletterpflanzen auf einem Beet oder nahe einer Fassade nebeneinander stehen, ist unabhängig von der Art ein Abstand zwischen den Pflanzen von mindestens 35 Zentimetern einzuhalten. Dies ist wichtig, damit das Nährstoff- und Wasserangebot stetig vorhanden ist und damit die Pflanzen nach einem Regen schneller abtrocknen.

Damit es bei einem lehmigen Untergrund nicht zur Staunässe kommt, empfiehlt es sich, eine Drainage aus Tongranulat oder Splitt in das Pflanzloch einzubringen. Einen allzu durchlässigen Sandboden bessern Sie durch Kompost auf. Dann kann man sie guten Gewissens einsetzen.

Füllen Sie das Pflanzenloch mit ausgehobener Erde auf und drücken Sie diese fest an, damit die Wurzeln einen Erdschluss erhalten. Gießen Sie Ihre Kletterpflanze gut an. Achten Sie darauf, dass die Erde auch in den folgenden Tagen gleichmäßig feucht bleibt. Wässern Sie sie während der Wachstumsperiode durchdringend, wenn der Boden ausgetrocknet ist.

Kletterpflanzen für Rosenbogen, Torbogen und Laubengänge

Gerade kletternde Pflanzen sind prädestiniert dafür in Gartenanlagen Rosenbögen und Torbögen, ja sogar meterlange Durchgänge wie einen Pflanzentunnel zu bewachsen. Derartige Konstrukte gelten seit jeher zu den Gestaltungselementen für schöne Gärten und Gartenanlagen und finden immer öfter auch in Privatgärten Anhänger.

Laubengänge beispielsweise kann man in mittleren bis größeren Gärten wunderbar realisieren, indem man schlichtweg mehrere Rosenbögen hintereinander stellt und bewachsen lässt. Sie bestehen entweder aus Stein, Holz oder aus Draht/Metallgeflechten.

Egal was nun berankt werden soll, so gut wie alle Rankpflanzen benötigen einen gewissen Grad an Fixierung zumindest wenn der Bogen nicht ausreicht. Hierfür eignet sich ein zusätzliches Drahtnetz oder Bretter und verzweigte Äste.

Für diesen Zweck werden natürlich auch die besten Kletterpflanzen gesucht, denn Rosen- und Torbögen sollen im Ergebnis komplett überwuchert sowie blickdicht sein so dass man das Grundgerüst nicht mehr sieht.

Hierfür sind am besten Kletterrosen bzw. Ramblerrosen, dessen Triebe sich wunderbar auch manuell um das Gerüst-Geflecht wickeln lässt. Die Kirschrose oder die Perennial Blue sind aufgrund ihrer begrenzten Wuchshöhe besonders gut geeignet. Außerdem blühen sie mehrmals im Jahr.

Um eine gewisse Dichtigkeit hinzubekommen und im Winter nicht mit dem kahlen Gitter dazustehen, empfiehlt es sich zusätzlich einen Wuchspartner einzupflanzen. Dies kann beispielsweise immergrünes Efeu sein, welches sehr gut rankt, kahle Stellen in Zierbögen und Torbogengittern rasch schließt und als idealer Partner gilt. Auch Waldreben können aufgrund der unterschiedlichen Blütezeit gut in Kombination zu Rosen gepflanzt werden.

Pflege für Kletterpflanzen in Kübel und Töpfen

Steht Ihre Kletterpflanze im Topf oder im Kübel, gießen Sie sie täglich, in den Hitzeperioden morgens und abends. Vergessen Sie das Düngen nicht, die meisten Kletterpflanzen besitzen einen hohen Nährstoffbedarf. Hierfür eignen sich organische Dünger wie Hornspäne oder Brennnesseljauche.

Sie können ebenso anorganische Langzeitdünger verwenden. Bei Kletterpflanzen, die Sie beernten wollen, stellen Sie das Düngen etwa vier Wochen vor der Ernte ein. Damit verhindern Sie einen zu hohen Nitratanteil in den Früchten. Dieser könnte Ihrer Gesundheit schaden. Informieren Sie sich im Vorfeld, ob Ihre Kletterpflanzen zu den frostharten Gewächsen zählen.

Falls dies der Fall ist, können Sie diese ganzjährig im Freien belassen. In den ersten drei Jahren gönnen Sie ihnen dennoch einen Winterschutz aus Tannenreisig, Laub oder Stroh. Falls Ihre Kletterpflanzen keinen Frost vertragen, haben Sie zwei Möglichkeiten. Kleinere Exemplare können Sie in Kübel setzen und vor dem Einsetzen der ersten Nachtfröste ins Haus holen. Sofern das Rankgerüst transportabel ist, nehmen Sie es mit und bringen es im Winterquartier an. Ansonsten benötigen Sie eine behelfsmäßige Alternative.

Einige Kletterpflanzen können im Herbst zurück geschnitten werden, so dass sie während der Wintermonate lediglich ein paar Stäbe als Stützen benötigen. Stellen Sie den Pflanzkübel an einem kühlen Platz auf. Das warme Wohnzimmer gefällt den meisten Kletterpflanzen nämlich nicht.

Gießen Sie ab September sparsamer und stellen Sie das Düngen ganz ein. Je kühler die Pflanze steht, desto weniger Wasser benötigt sie. Einige Arten, die ihre Triebe während der Wintermonate einziehen, können Sie sogar im Keller überwintern. Kontrollieren Sie die Kübelpflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten. Greifen Sie frühzeitig ein, damit diese sich nicht ausbreiten. Sammeln Sie die Schädlinge ab und schneiden Sie betroffene Pflanzenteile ab.

Falls dies nicht ausreicht, verwenden Sie ein ökologisch unbedenkliches Insektizid oder ein Mittel gegen die spezielle Krankheit. Sammeln Sie abgefallene Blätter umgehend von der Erde ab, da diese eine Brutstätte für Keime bilden. Sobald im kommenden Jahr nicht mehr mit Nachtfrösten zu rechnen ist, können Sie die Kletterpflanzen wieder ins Freie bringen.

Falls Ihre Kletterpflanzen frostempfindlich sind, aufgrund der Größe aber im Freien verbleiben müssen, packen Sie sie gut ein, damit sie den Winter überstehen. Rund um die Haupttriebe geben Sie eine dicke Schicht trockenes Laub auf den Boden, das Sie mit Tannenreisig oder einem Drahtgitter vor dem Fortwehen schützen. Umwickeln Sie an veredelten Pflanzen die Veredlungsstellen mit Vlies oder Jutesäcken und binden Sie den Winterschutz gut fest. Begrünte Kletterpflanzen sollten Sie auch im Winter gießen.